„Kompletter Paradigmenwechsel verlangt“

Internationaler Osteopathiekongress in Mannheim

Manipulation oder Mentalität – was macht das Wesen der Osteopathischen Medizin aus? „Die Osteopathische Praxis verlangt einen kompletten Paradigmenwechsel in der eigenen Perspektive. Wenn die eigene Perspektive osteopathisch wird, ändert sich auch die Art, in der man mit dem Patienten umgeht.“ Das sagte Prof. Jane Carreiro in ihrer Eröffnungsrede zum internationalen Osteopathie-Kongress, zu dem die Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin DGOM e.V. von Freitag, den 08., bis Sonntag, den 10. November 2019 im Mannheimer Dorint-Hotel lud.

Unter dem Titel „Osteopathische Medizin und Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ diskutierten und referierten, lehrten und lernten dort die Mitglieder der Ärztegesellschaften im Berufsverband der Deutschen Osteopathischen Ärzteverbände BDOÄ e.V. (DAAO, ÄSOM, DÄGO und DGOM), sowie die Mitglieder des European Register for Osteopathic Physicians (EROP). Auch die Physiotherapeuten der Gesellschaften DAGOT, DAOM und DÄGO waren geladen.

DGOM-Präsident Dr. med. Volker Rings zeigte sich schon vor dem Kongress begeistert vom Veranstaltungsort: „Im Dreiländereck zwischen Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist Mannheim das Kurpfälzer Bindeglied; eine offene Stadt, eine Universitätsstadt. Ich hoffe, dass wir diesen Geist mit in die Vorträge, Diskussionen und Workshops des Wochenendes übertragen können.“ Dass dies gelungen ist, davon war Kongresspräsident Dr. med. Jochen Würz überzeugt: „Mich hat es besonders gefreut, dass die Mitglieder aller geladenen Ärzte- und Physiotherapeutengesellschaften in großer Harmonie und sehr konstruktiv miteinander diskutiert haben.“

Welchen Beitrag kann die Osteopathische Medizin im Gesamtkontext der etablierten und anerkannten Schulmedizin leisten? Wie kann sie das ganzheitliche Verständnis von Krankheit und Gesundheit in einer Medizinlandschaft fördern, die in immer höher spezialisierte Fachgebiete zergliedert ist? Mit diesen Zukunftsfragen der Osteopathischen Medizin beschäftigten sich unter anderem auch Dr. med. Marco Forte, Honorarpräsident der Ärztlichen Gesellschaft für Manuelle Medizin in Italien und Professor an der Universität La Sapienza in Rom, Prof. Stefan Kopp, Inhaber des Lehrstuhls für Kieferorthopädie im Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde („Carolinum“) der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dr. med. Dietmar Hellmich, Mitglied des Ärzteteams von Mainz 05, und Dr. med. Jörg Hohendahl, Leitender Arzt im Bereich Entwicklungs- und Neurorehabilitation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Ruhr-Universität in Bochum, in Vorträgen und Workshops.

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Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und die Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin e. V. (DGOM) haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, um gemeinsam die schmerzmedizinische Versorgung zu verbessern. Mit Fortbildungen zu unterschiedlichen Therapieansätzen wollen die Fachgesellschaften Synergien zum Wohle der Patientinnen und Patienten schaffen. Die erste Maßnahme ist ein gemeinsames Symposium beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag, der ab dem 12. März 2024 online stattfindet. Weitere gemeinsame Fortbildungen und die Entwicklung gemeinsamer Curricula sollen folgen.

Internationaler Osteopathiekongress in Mannheim

Manipulation oder Mentalität – was macht das Wesen der Osteopathischen Medizin aus? „Die Osteopathische Praxis verlangt einen kompletten Paradigmenwechsel in der eigenen Perspektive.

„Osteopathische Medizin und Interdisziplinäre Zusammenarbeit“: Unter diesem Titel veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin DGOM e.V. vom 08. bis 10. November 2019 im Mannheimer Dorint-Hotel ihren internationalen Osteopathie-Kongress.

Der neugegründete Berufsverband deutscher Osteopathischer Ärzteverbände (BDOÄ) wird von der DGOM, der DAAO, der ÄSOM und dem DVOM getragen. Er vertritt ca. 1.500 hoch qualifizierte osteopathische Ärzte, die alle nach den Regeln des EROP fortgebildet sind.